FLB Herford / Aktuelles / Nachrichten

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

von

 

Warum wir mitmachen

Jedes Jahr finden im Friedrich-List-Berufskolleg bereits Unterrichtsreihen, Projekttage, Ausstellungen und Vorträge gegen Gewalt, Rassismus, Extremismus, Diskriminierung und Mobbing statt und für Zivilcourage, Respekt, Demokratie, Toleranz und Menschenrechte.

Zwei Beispiele: Das Verhindern der Abschiebung unserer ehemaligen Schülerin Louise Djonga, mit Hilfe der SV und einer Unterschriftenaktion in den Klassen, zeigt den gemeinsamen Einsatz für Menschenrechte an unserer Schule. Vor kurzem war Sally Perel zu Gast bei uns im FLB. Er hat uns mit einem eindrucksvollen und bewegenden Vortrag über sein Schicksal in der Nazi-Zeit als „Hitlerjunge Salomon“ berichtet.

Wie sich das Projekt entwickelt hat

Unser Schülersprecher Jannik Weichert berichtet im Februar 2011 vom Beschluss der Schülervertretung (SV), sich im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR – SMC)“ zu beteiligen. Ab Februar 2011 finden im FLB Gespräche über die Idee des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Nach einem Aufruf der SV melden sich engagierte Freiwillige aus verschiedenen Bildungsgängen, die der Aktion durch Infos und Unterschriftensammlung zum Erfolg verhelfen. Zu nennen sind hier insbesondere Ecem Baharli, Özge Yildirim (AH1005), Mertel Sentürklü (HH-Unterstufe), Christian Meyer (AF-Mittelstufe) und Sybel Bahcetepe (HH-Oberstufe). Die Arbeitsgruppe „SOR – SMC“ ist von vornherein optimistisch in Bezug auf die angestrebten Ziele.

Von der Schulleiterin und dem Lehrerkollegium trifft das Projekt von Anfang an auf breite Zustimmung. Die Lehrkräfte Marion Vinke und Arnulf Jaeger haben es leicht mehr als die erforderlichen 70% Unterschriften in der Lehrerkonferenz zu bekommen. Die Unterschriften des sonstigen Personals vom Schulbüro bis zu unserem Hausmeister Herrn Kuhlmann liegen mit 100% auf dem Spitzenplatz der Umfragewerte.

Ecem Baharli und Özge Yildrim finden in ihrer Klasse AH1005 Unterstützerinnen und Unterstützer für die Information und die Unterschriftensammlung in den Klassen. Zu nennen sind hier besonders Seda Albayrak, Cetin Gözde, Dennis Köhler, Can Nicolas Öcal, Eva-Lena Timmermann, Nihal Toklu und Patriycia Urbanski.

Über 70 % Zustimmung im gesamten FLB

Im Alltag lauern während der Unterschriftenaktionen Hindernisse und Alltagsfallen: Klausuren, Klassenfahrten, Praktika, Prüfungen, Blockwechsel, Raumänderungen, verschiedene Schulstandorte, Abend- und Samstagsunterricht verhindern, dass alle Klassen erreicht werden. Nach weiteren gezielten Umfragen lohnt sich die Ausdauer der Arbeitsgruppe. Im September 2011 erreicht die Zählung aller Unterschriften mit insgesamt 1632 Unterschriften einen Wert von über 70%. Die Bundeskoordination „SOR – SMC“ übermittelt dem Friedrich-List-Berufskolleg im Oktober 2011 ihre Glückwünsche zur erfolgreichen Unterschriftenaktion und Anerkennung als Schule ohne Rassismus.

Die Patensuche

Ideen und Vorschläge für eine Patin oder einen Paten werden durch die konsequente Unterstützung unserer Kollegin Kerstin Brüge im Blick gehalten. Özge Yildrim gelingt es mit ihrem Brief an den Landrat Christian Manz Interesse an der Schirmherrschaft zu wecken. Seit April freuen wir uns über die Zusage und die zukünftige Unterstützung.

Was sich ändern wird

Das FLB ist nicht automatisch eine diskriminierungsfreie Zone - leider. Die Schule sendet aber in Zukunft das Signal „Wir sind hier eine Schule, die gegen Rassismus und für Courage eintritt.“ - Die Perspektive ändert sich. Als Mitglied im starken Netzwerk erhalten unsere Schülerinnen und Schüler ab heute konkrete Gestaltungs-Macht. Sie können für Ihre eigenen Ideen vielfältige Hilfe und Unterstützung vom Netzwerk, von der Schule und durch Herrn Manz anfordern.

„SOR – SMC“ gelingt, wenn Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden, das Klima in der Schule zu gestalten. Dass sie auf dem Weg sind und daran arbeiten, für gegenseitigen Respekt und Gewaltfreiheit einzutreten, Konflikte angemessen zu regeln, achtsam miteinander umzugehen und sich gegen Diskriminierung einzusetzen, das haben viele durch ihre Untertützung gezeigt. Die Nachhaltigkeit dieses Projekts am FLB wird in Zukunft durch einen weiterhin gepflegten respektvollen Umgang miteinander und durch weitere Aktionen, unterstützt durch unsere Schülervertretung, geprägt sein.

Ein besonderer Dank geht an alle aktiv Beteiligten und unsere Kollegin Marion Vinke für die engagierte Gesamtkoordination des Projekts.

 

Artikel Neue Westfälische Zeitung vom 13.06.2012

 

Bilder von der Verleihung der Urkunde:

files/flb/Bilder/news/11/SOR-SMC 2012 003.jpg

Studiendirektor Jürgen Schultefrankenfeld

files/flb/Bilder/news/11/SOR-SMC 2012 010.jpg

Landrat und Pate des Projekts Christian Manz

files/flb/Bilder/news/11/SOR-SMC 2012 026.jpg

Schülersprecher Jonas Weichert

files/flb/Bilder/news/11/SOR-SMC 2012 030.jpg

files/flb/Bilder/news/11/SOR-SMC 2012 045.jpg

Zurück