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Chinesisch-Kurs am Friedrich-List-Berufskolleg

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Chinakurs

Nachmittags um 15:00 Uhr. Es klingt merkwürdig fremd im Theaterraum des Friedrich-List-Berufskollegs: Zwei Lehrer und 20 Schülerinnen und Schüler pauken gemeinsam chinesische Laute und Schriftzeichen. Manche haben schon 6 oder 8 Stunden Schulunterricht hinter sich, jetzt ist Chinesisch an der Reihe, freiwillig. Das Friedrich-List-Berufskolleg bietet für seine Schülerinnen und Schüler seit Herbst 2009 einen Chinesisch-Kurs an.

„China hat Deutschland mittlerweile als Exportweltmeister überholt, und viele regionale Unternehmen arbeiten bereits mit China zusammen. Da ist es an der Zeit, dass interessierte Schülerinnen und Schüler an unserer Schule neben Englisch, Französisch und Spanisch auch Chinesisch lernen können“, sagt Schulleiterin Ute Krumsiek-Flottmann, die den Anstoß für den Kurs gegeben hat. „Anfangs waren wir ja skeptisch, aber das Interesse hat uns dann doch sehr überrascht.“ In zwei Kursen lernen jetzt 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie man Chinesisch spricht und versteht. Die Kursleiterin Li Zhu-Wagener achtet aber sehr darauf, dass auch das Schreiben der ungewohnten chinesischen Schriftzeichen und das Lesen nicht zu kurz kommen: „Ich möchte keine Analphabeten unterrichten, die eine Sprache nur sprechen, aber nicht schreiben können“, sagt Li Zhu-Wagener, die als Dozentin arbeitet und an der Universität Beijing Chinesische Sprache und Literatur studiert hat.

Nachdem fast die Hälfte des 60-stündigen Kurses geschafft ist, sind die Teilnehmer durchweg begeistert. Nadine Trachim und Csippora Mares, die am Friedrich-List-Berufskolleg den Bildungsgang Kaufmännische Assistentin Fremdsprachen besuchen, macht der Kurs großen Spaß, und außerdem sind sich beide sicher, dass sie den Kurs auch für ihre berufliche Zukunft nutzen können. Sarah Schmidt, die das Berufsgymnasium am Friedrich-List-Berufskolleg besucht, hat im Chinesisch-Kurs eine neue Herausforderung gefunden. Ihr gefällt die Art, wie Dozentin Zhu-Wagener die komplizierte Materie vermittelt: „Sie erzählt immer kleine lustige Geschichten und wir lachen viel.“ Lehrer Arnulf Jaeger kann da nur zustimmen. „Er spricht schon sehr natürlich“, lobt Kursleiterin Zhu-Wagener — auf Chinesisch natürlich.

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