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Ziemlich unbestechlich!?

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KB 1502: Was ist Korruption?

„Hier sind alle (ziemlich) unbestechlich.“ So lautete der Text eines älteren Kalenderblattes, mit dem Andreas Koch, Antikorruptionsbeauftragter der Stadt Herford, seinen kleinen Vortrag über Korruptionsprävention mit einem Augenzwinkern einleitete.

Korruption – ein oftmals unterschätztes Problem – war denn auch das Thema, dem sich die KB 1502 mit einem wirtschaftsethischen Projekt gewidmet hat. Doch wo beginnt eigentlich Korruption? Dr. Jan Tibor Lelley aus Essen, Leiter der TI (Transparency International)-Regionalgruppe Ruhrgebiet-Westfalen, der die Klasse im Unterricht besuchte, vertrat eine weitreichende Interpretation: „Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil“.

Man muss daher davon ausgehen, dass Korruption nicht nur ein Problem der höheren Wirtschaftsetagen oder der Dritten Welt ist, sondern ebenso in unserem Alltag präsent ist – und damit auch in dem beruflichen Bereich, in welchem sich die angehenden Bankkaufleute zukünftig bewegen werden.

Neben eigenen Recherchen zum Thema trugen die oben genannten Referenten in besonderem Maße dazu bei, den Auszubildenden diese Problematik bewusstzumachen. Während Herr Lelley den weiten Horizont öffnete, in dem Transparency International als weltweit tätige Nicht-Regierungsorganisation agiert, lenkte Herr Koch die Aufmerksamkeit auf die Probleme vor Ort.

KB1502 mit dem Antikorruptionsbeauftragten Herrn Koch

Mit der Annahme von Freundschaftsgeschenken, kleinen Gefälligkeiten und Esseneinladungen ist die Grenze zur Korruption also schnell überschritten. Die Sensibilität dafür ist bei den „Bankern“ mit diesem Projekt geschärft worden.

Im historischen Sitzungssaal des Herforder Rathauses

Bericht J.M. Dettmer

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